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Bauchweh adé ?!

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Ich stelle mich der Herausforderung! Mein Bauchweh kommt von einer Nahrungsmittelunverträglichkeit. Na fein. Wie soll ich bloß zukünftig in ein Restaurant Essen gehen? Wie soll ich Einladungen bei Freunden über die Bühne bringen, ohne bei jeder Kleinigkeiten sagen zu müssen: Nein leider, DAS KANN ICH NICHT ESSEN … Je länger ich darüber nachdachte, desto mulmiger wurde mir.

Ständig liest man „glutenfrei“ und „laktosefrei“. Durch die neue Kennzeichnungspflicht auf Verpackungen müssen die 14 Hauptallergene deutlich ausgelobt werden, Speisekarten werden von Buchstaben und Abkürzungen geflutet – bei jedem Buffet muss der Koch Rede und Antwort stehen zu Inhaltsstoffen und möglichen Allergenen. Die Zahl der Allergiker und Zöliakierkrankungen steigt tatsächlich – die Lebensmittelindustrie hat viele Antworten. Immer mehr Konsumenten stufen folge dessen Lebensmittel intuitiv als problematisch ein, obwohl diese meist gar keine Beschwerden verursachen.

Bei einem gemütlichen Mittagessen am schönen Wörthersee mit meiner ehemaligen Kollegin Kathi aus Wien, die gerade in Kärnten zu Besuch war, studiert sie die Speisekarte und meinte – ach ich werde ein Risotto essen, das vertrage ich. Ich wusste um ihre Vorlieben für Pizza und Nudel und wunderte mich. Sie berichtet mir von ihrem Nahrungsmittelunverträglichkeitstest, den man einfach selber machen kann und per Post ins Labor schickt. Super dachte ich mir: auch die Ausrede „hab keine Zeit während der Arbeit zum Arzt zu gehen“, fällt weg. Als sie mir dann ihre Unverträglichkeiten aufzählte, wurde mir ganz schwindlig. Und doch dachte ich insgeheim, dass sollte ich vielleicht auch machen – ging es ihr doch plötzlich so viel besser. Vielleicht kommt ja doch was raus – jeden Tag Bauchweh zu haben, und das seit vielen Jahren, ist nicht gerade angenehm und schon irgendwie komisch. Diagnosen hatte ich schon viele bekommen, aber zu einem Nahrungsmittelunverträglichkeitstest hatte mir noch kein Arzt geraten.

Ärzte und Ernährungswissenschaftler stehen Nahrungsmittelunverträglichkeitstest aus dem Internet eher skeptisch gegenüber – ich wollte es trotzdem genauer wissen. Online bestellt, wurde das Set nur wenige Tage später geliefert. Nach einiger Überwindung piekste ich mir mit der so genannten Lanzette in den Mittelfinger und ein paar Tropfen Blut später war das Röhrchen voll. Einige Zeit zögerte ich das ganze noch hinaus, bis ich das Päckchen endlich in den Briefkasten warf. Huch, nur 5 Werktage später war das Ergebnis Online – mit erhöhtem Puls loggte ich mich ein und sah den Tatsachen ins Auge.

What??? Kann nicht sein… Dort stand: Verzichten Sie in den nächsten drei Monaten komplett auf Weizen, Dinkel & Hafer. Essen Sie max. 1-3 Mal pro Woche Roggen, Eier, Zwiebel, Mandeln, Fenchel, Champignons, Kohl. Den restlichen Tag stand ich leicht neben mir. Plötzlich hatte ich alle Köstlichkeiten der Adventzeit vor meinem geistigen Auge, ich träumte vom Schlaraffenland voller Kekse und Christstollen, Mamas Nikolosackerl und ihr selbstgemachter Adventkalender voller Naschereien. Das Timing hätte nicht schlechter sein können – aber mal ehrlich: für so eine Hiobsbotschaft gibt es keinen guten Zeitpunkt!

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Die „Heilung“ für mein Bauchweh soll so simple sein? Und doch so kompliziert. Wir sind ja alle Gewohnheitstiere – da fällt Neues schwer. Wie soll ich den Alltag meistern? Wie soll ich zukünftig in ein Restaurant Essen gehen? Wie soll ich Einladungen bei Freunden über die Bühne bringen, ohne bei jeder Kleinigkeiten sagen zu müssen: Nein leider, DAS KANN ICH NICHT ESSEN … Je länger ich darüber nachdachte, desto mulmiger wurde mir.

Und was ist jetzt eigentlich der Unterschied zwischen einer Nahrungsmittelallergie und einer Unverträglichkeit? Ganz klar ist mir das nicht, das Internet spuckt diverseste Erklärungen aus. Eine sehr vereinfachte Darstellung aus Laiensicht: Bei einer Allergie reagiert das Immunsystem überzogen aus Substanzen, die für einen gesunden Menschen komplett harmlos sind und bildet Antikörper. Bereits kleinste Mengen können eine (manchmal schwerwiegende) allergische Reaktion hervorrufen – eine so genannte Fehlsteuerung des Immunsystems. Bei einer Unverträglichkeit sind Symptome und Verlauf sehr individuell und doch Allergien ähnlich – bestimmte Enzyme oder Transportmechanismen im Darm nicht ausreichend vorhanden oder defekt. Zu den bekanntesten Unverträglichkeiten zählen Histamin und Milch- bzw. Fruchtzucker. Nochmal Glück gehabt, dass es keine „echte“ Allergie ist…

Ich wollte herausfinden, ob ich mich tatsächlich besser fühlen würde ohne Weizen & Co.
Schwierig … aber ich stellte mich der Herausforderung!

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