Wie macht man „Beste Werbung für gutes Geld“? Das wissen: Kommunikationskanzleichef Christian „bigbang“ Smerietschnig und Hannes Markowitz vom Casino Velden, die zusammen den Bal du Cirque Fantastique erfunden und damit beim Kärntner Werbepreis CREOS GOLD in der Kategorie Events gewonnen haben.
IMSÜDEN.AT: Hallo Christian, hallo Hannes, nachdem wir euch ja schon an anderer Stelle zum Bal du Cirque Fantastique interviewt haben, fragen wir euch direkt: Wie geil war es einen CREOS zu gewinnen?
Christian Smerietschnig: Natürlich ziemlich supergeil (lacht)!
Hannes Markowitz: Das war ein hochemotionaler Moment für mich, da auf der Bühne bei der CREOS-Gala.
Christian Smerietschnig: Gerade auch, weil die Jurybegründung es so gut auf den Punkt gebracht hat…
IMSÜDEN.AT: „Es gibt Events, die ein Thema haben. Und es gibt Events, die ein Thema werden. Für Letztere gibt es Gold.“
Christian Smerietschnig: Ja genau. Das wurde genau richtig gesagt (lacht)! Im Ernst, wir freuen uns schon sehr über die tolle Jurybegründung.
Hannes Markowitz: Irgendwie haben wir das alle so gefühlt, aber die wirklich großartige Jury hat es ausformuliert und damit den Nagel auf den Kopf getroffen. Respekt! Und danke natürlich…
IMSÜDEN.AT: Schon gut, ihr müsst der Jury jetzt nicht mehr den Bauch pinseln, ihr hab ja schon gewonnen! Was braucht man um einen CREOS zu gewinnen?
Hannes Markowitz: Aus Sicht des Auftraggebers: Vor allem MUT! Wenn dich der Mut verlässt, dann wirst du zu kompromissbereit und am Ende kommt nix Gutes dabei raus. Und natürlich die richtige Agentur, oder Christian (lacht)?
Christian Smerietschnig: (lacht) Ja, das hilft! Aber ein mutiger Kunde ist das Um und Auf. Wir hatten wirklich eine geniale Umsetzungsbeziehung auf Augenhöhe. Wenn man einander vertraut, dann kannst du spinnen und dich was trauen…
IMSÜDEN.AT: … mutig sein…
Hannes Markowitz: Ja! Mutig bei den Finanzen, mutig in der Kommunikation. Das ist ja gar nicht so einfach, denn das Casino Velden ist eine ausbudgetiertes Unternehmen. Das bedeutet, wenn ich mit dem Ball baden geh’, fehlt mir das Geld dann auch für andere Projekte. Ebenso war es eine besondere Herausforderung dem Ball und seiner eigenen Markensprache, in der sonst so geregelten Corporate Identity von Casinos Austria, Raum zu geben.
IMSÜDEN.AT: Mutig, mutig… Stichwort Anfang: Wie fängt man an so einen irren Ball zu planen? Was war überhaupt der Anlass?
Hannes Markowitz: Zum einen war der Anlass das 25-Jahr-Jubiläum des Casino Velden und…
Christian Smerietschnig: Zum anderen gab es plötzlich keine UNI GALA mehr…
Hannes Markowitz: Da ist also eine Art Vakuum entstanden.
Christian Smerietschnig: Ein Ball-Vakuum, wenn man so will (lacht).
IMSÜDEN.AT: Ok… Aber das ist ja jetzt noch lange kein Grund die ganzen Clowns auf uns zu hetzen, oder?
Christian Smerietschnig: Wir fanden schon (lacht)! Für meine Firma, die bigbang, Kanzlei für Kommunikation, war ja die UNI GALA sogar der Gründungsgrund. Wir haben das Ding ja erfunden und zum größten Ballevent des Landes gemacht. Auch, wenn wir mittlerweile nicht mehr „nur“ Events machen, sondern vor allem klassische Kommunikation und Marktforschung, ist da schon ein ziemliches Loch entstanden.
Hannes Markowitz: Und ich hab mich ja damals schon bei der Gala immer ungefragt eingemischt (lacht)…
Christian Smerietschnig: Ja, stimmt! Der Hannes war einer unserer wichtigsten Berater, was das Ballerlebnis anging.
Hannes Markowitz: Und so ist dann aus einem einzigen Termin und innerhalb von nur ein paar Wochen praktisch das ganze Konzept für den ersten Bal du Cirque Fantastique entstanden.
IMSÜDEN.AT: Und dann habt ihr das zusammen entwickelt? Wie lief der Prozess genau ab?
Christian Smerietschnig: Das war ein sehr gut geführter Prozess, sehr flexibel und mit viel beiderseitigem Vertrauen.
Hannes Markowitz: Ja, ein Dialog von der ersten Sekunde an. Und wir hatten auch alle gleich von der ersten Sekunde an ein gutes Bauchgefühl.
Christian Smerietschnig: Normalerweise hast du ja einen Kunden, einen Auftrag und dann gehst du in die Umsetzung, meistens eher allein. Hier war das alles anders, alles ging Hand in Hand und ich denke, das war auch das, was die Veranstaltung so gut macht.
Hannes Markowitz: Am Ende haben die ganze Agentur und das ganze Casino an einem Strang gezogen und jeder war auf der Höhe seiner Leistungsfähigkeit. Das war wirklich außergewöhnlich!
IMSÜDEN.AT: Klingt als wär’ das eine echte Teamleistung gewesen…
Christian Smerietschnig: Absolut! Die Agentur und das Casino haben in Summe über 3.000 Mannstunden geleistet. Was bei dem kurzen Zeithorizont auch nicht anders gegangen wäre.
Hannes Markowitz: Aber auch unsere Sponsoren waren von Anfang an begeistert und haben sich voll reingehängt. Das zeigt für mich auch, dass Kärnten so ein Produkt braucht. Wir waren bei den ersten Gesprächen fast zu 100% abschlussfähig.
Christian Smerietschnig: Was doch außergewöhnlicher ist, wenn man bedenkt, dass wir ja den ganzen Ball erst mal erklären mussten. Trotzdem haben es alle gleich auf Anhieb gut gefunden und sind mitgezogen.
IMSÜDEN.AT: So sind sie eben, die SüdländerInnen!
Christian Smerietschnig: Gutes Stichwort. Das tolle am Cirque Fantastique ist nämlich auch, dass die ganze Wertschöpfung im Land bleibt. Kärntner Agentur, Kärntner Fotograf, Kärntner Pressemann, Ton, Licht, Blumen, alles aus der Region!
Hannes Markowitz: Ich glaub’ Kärnten bräuchte mehr solche Projekte, die einen positiven Spirit aussenden, wo die anderen dann mitziehen wollen.
IMSÜDEN.AT: Absolut! Deshalb schreiben wir ja auch über diese ganzen positiven Projekte! Aber was hat den Bal du Cirque Fantastique als Veranstaltung so besonders gemacht?
Hannes Markowitz: Es war einfach eine runde Sache. Wir haben ja nicht nur eine Veranstaltung entwickelt, sondern eine ganze Marke und verschiedene Tools, die man sogar auskoppeln kann. Der Red Carpet zum Beispiel ist so ein Tool.
Christian Smerietschnig: Ja, da geht es um Selbstdarstellung, sich wie ein Star zu fühlen. Und zwar für alle! Bei uns gehen Ballgäste und Promis – auf Augenhöhe – über den gleichen roten Teppich. Jeder Gast ist ein Star!
Hannes Markowitz: Alle sind gleichberechtigt, der Gast, der Artist und der Stargast.
IMSÜDEN.AT: Gut zu wissen. Wir kommen dann mal vorbei. Als Stargast, versteht sich. Zurück zur Werbung. Was macht für euch gute Werbung aus
Christian Smerietschnig: Gute Werbung braucht, wenn wir den Cirque hernehmen, vor allem Mut, Vertrauen und einen gemeinsamen Spirit…
Hannes Markowitz: Aber auch Reduktion. Beim Cirque haben wir uns von Anfang an auf das Wesentliche fokussiert. Das war sehr wichtig.
IMSÜDEN.AT: Schön, dass wir mal ’ne kurze Antwort von euch bekommen. Bitte auch noch kurz: Wie ging’s dann mit dem Cirque Fantastique weiter?
Hannes Markowitz: Die Zukunft haben wir da schon in der Vergangenheit geprägt. Eigentlich war das Ganze ja nur als einmaliges Projekt geplant und wir haben es dann aufgrund der hohen Nachtfrage im folgenden Jahr wiederholt.
Christian Smerietschnig: Es hat sich praktisch von alleine verkauft, die Tische waren gleich mal weg und die Sponsoren sind, wie selbstverständlich, davon ausgegangen, dass es eh weitergeht. Also haben wir den Ball wiederholt.
Hannes Markowitz: Wir haben praktisch die Welle der Begeisterung mitgenommen und uns mit voller Energie ins neue Jahr gestürzt.
IMSÜDEN.AT: Und auch der zweite Cirque Fantastique war ein voller Erfolg. Was kommt als nächstes?
Christian Smerietschnig: Wir machen daraus ein Zwei-Jahres-Projekt und lassen den Ball biennal stattfinden. Einerseits um sein Profil zu schärfen, andererseits natürlich um alle zwei Jahre eine noch fettere Party umzusetzen.
Hannes Markowitz: Genau. Wir sind von Produkt, Marke und unserer Zusammenarbeit so überzeugt, dass wir eine strategische Pause einlegen, aber dabei nicht rasten. Wir überlegen sogar den Cirque in der Zwischenzeit als Wanderzirkus durchs Land zu schicken.
Christian Smerietschnig: Ja, oder eben einzelne Elemente oder Figuren. Da haben wir ja Einiges anzubieten (lacht).
Hannes Markowitz: Zum Beispiel wäre ein Cirque-Clubbing in der Albertina-Passage in Wien denkbar…
Christian Smerietschnig: … wichtig ist, dass das Premium-Event in Kärnten bleibt. Wir nehmen zwar alle unsere Partner mit auf Tour, aber das Gesamtpaket gibt es nur beim Bal du Cirque Fantastique im Casino Velden, alle zwei Jahre.
IMSÜDEN.AT: Täuschen wir uns oder habt ihr beiden da g’rade schon wieder eine neue Idee entwickelt?
Christian Smerietschnig: Uups, stimmt. Aber nicht weitersagen! (lacht)
Hannes Markowitz: Ja, so geht das, wenn die Grundidee gut ist.
IMSÜDEN.AT: Na dann sind wir mal gespannt, was daraus noch wird und wie viel CREOS ihr diesmal wieder gewinnt!
Mehr zu Christian und seiner bigbang Kanzlei für Kommunikation lest ihr in unserem Interview mit dem Zirkusdirektor vom Dienst: HIER und was ihr schon immer über Hannes und das Casino Velden wissen wolltet steht HIER IMSÜDEN.AT (LINK)
(Fotos: bigbang, tinefoto)
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