{ACHTUNG, SATIRE!}
(Reifnitz) Die Zeiten des „Gummi Gummi“ rund um den Wörthersee sind Geschichte. Nach dem Corona-bedingten Ausfall 2021 wollen die Organisatoren einen nachhaltigeren Weg einschlagen und eine Klientel bedienen, die des Glamours des Wörthersees entspricht. Ab 2022 heißt es deshalb nur noch „Akku Akku“!
„Das erste Wörthersee-Tesla-Treffen wird ein wahres Highlight für alle Fans von Nachhaltigkeit, Umweltbewusstsein und Selbstgefälligkeit“, so die Organisatoren rund um den Tesla-Fanclub Carinthian Chargers. „Tesla-FahrerInnen sind eine eigene Spezies, da müssen wir ganz neue Konzepte erarbeiten, die diese Zielgruppe zufrieden stellt. Im Gegensatz zu den GTI-FahrerInnen stehen bei den Tesla-Fans wirklich die Autos im Vordergrund, aber halt nur die eigenen“, so ihr Obmann Fritz Weber. Aus diesem Grund werden auch keine Schaulustigen entlang der hochfrequentierten Straßen erwartet, sondern gewisse Straßenrandabschnitte komplett verspiegelt.
Im Gegensatz zu den GTI – FahrerInnen stehen bei den Tesla-Fans wirklich die Autos im Vordergrund, aber halt nur die eigenen!
Fritz Weber, Obmann der „Carinthian Chargers“
Der Bürgermeister von Maria Wörth, Markus Perdacher, erklärt: „Tesla-FahrerInnen sehen sich am liebsten in ihrem Auto beim Fahren zu. Mit den Spiegeln geben wir den FahrerInnen die Möglichkeit, einen wahren Endorphin-Kick zu erleben.“ Auch die Organisatoren glauben, dass dieser Schachzug bei den zumeist männlichen Fahrer für Begeisterung sorgen wird: „In den Abschnitten, wo das autonome Fahren möglich sein wird, werden manche Hände der Fahrer womöglich nicht nur das Lenkrad umklammern“.
Auch das Entertainment und die Gastronomie werden voll und ganz auf die neue Kundenschicht zugeschnitten. Wo früher noch ein warmes Schwechaterbier aus der Dose die Herzen eines Tuningfans höher schlugen ließ, rücken jetzt andere Dinge in den Fokus. „Statt Bierinseln werden wir Smoothiebars und Matcha-Tee-Inseln aufstellen. Und für die Tesla-Fahrer, die es gerne etwas härter mögen, auch eine eigene Bubble-Tea-Station“, so Bürgermeister Perdacher über das Gastrokonzept. Er führt weiter aus: „Generell gehen wir davon aus, dass sehr viel konsumiert wird. Schließlich müssen jede Menge Akkus geladen werden.“
Die Szenen, als grölende Menschenmengen GTI-FahrerInnen dazu nötigten, ihre Reifen zum Qualmen zu bringen, gehören ebenfalls der Vergangenheit an. Statt solcher Ereignisse soll es trotzdem für die Tesla-Jünger zahlreiche Highlights geben. „Beispielsweise arbeitet das Organisationsteam an einem autonomen Einpark-Wettbewerb, bei dem die unterschiedlichen Modelle gegeneinander antreten können, während ihre FahrerInnen am See gemütlich flanieren“, so der Bürgermeister. Verständigt soll der Gewinner via SMS werden.
Tuning-Material gibt es hingegen keines zu kaufen. „Die schrauben nicht an ihren Autos herum, die haben alle Angst vor dem Verfall der Garantie“, so Organisationsmitglied Fritz Weber, Obmann der Carinthian Chargers. Damit aber niemand mit leeren Händen nach Hause geht, wird es Stände geben, an denen man Tesla-Aktien zur Erinnerung erwerben kann.
Neben neuen Gästen bringt das Treffen auch ein neues Wahrzeichen für Reifnitz mit sich. Dort, wo jetzt noch der aus Granit geschlagene Golf GTI steht, wird ab nächstem Jahr eine 30 Meter große Lithium-Statue von Tesla-Gründer Elon Musk stehen, in die auch eine Kapelle integriert werden soll. Tesla-Gläubige können hier dem Schöpfer in aller Ruhe und Hingabe huldigen.
geschrieben von Ferdi Sablatnig
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