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Fische treffen mit meetyour.fish

Stefan Verhounig meetyour.fish

Ich dachte mir ja immer, beim FISCHEN geht’s darum, später auch was zu Essen zu haben. Nicht immer, weist mich Stefan Verhounig von MEETYOUR.FISH gleich ein. Fischen kann auch Sport sein. Und wie bei den meisten Sportarten, hat das wenig mit Essen und mehr mit Leistungsvergleich zu tun: wer hat den Größeren. Also Fisch. Männer halt.

Stefan Verhounig ist der Gründer von meetyour.fish, das Startup aus der Talentschmiede build! das sich zur Aufgabe macht, den Leuten das Fischen noch leichter zu machen, oder zumindest den Weg zur Fischerkarte. Aber eins nach dem anderen.

Weil ich in nichts zurückstehen und mir mal anschauen will, wie das so abläuft beim Größenvergleich freue ich mich, mit Stefan Angeln gehen zu dürfen und mehr über meetyour.fish erfahren zu dürfen.

Es frühlingt, das Wetter wird schöner und man kann abends wieder länger draußen sitzen. Da juckt’s alle Outdoor-Freaks in ihren Büros unter den Nägeln und sie wollen nur raus: So auch die Angler. Zu meiner ersten Tour nimmt mich Stefan mit zum Rauschele See um zu erfahren, was es mit meetyour.fish auf sich hat, mit welchen Schwierigkeiten Angler konfrontiert sind und natürlich wie das jetzt funktioniert mit dem Fischfang. Nachdem ich ein paar Mal testen durfte, wie man eine Angel auswirft hat Stefan in der Zwischenzeit die Köder vorbereitet. Dann tun wir, was man beim Fischen so tut: Dasitzen und quatschen:

IMSÜDEN.AT: Stefan, wo kommst du her und was machst du?
Stefan Verhounig: Ja also ich bin Kärntner. Ich war zum Studieren und Arbeiten in Wien, und hatte auch die Möglichkeit, ein paar Monate in den USA zu verbringen. Nach ein paar Jahren als Projektmanager im Big Business habe ich mich 2014 dazu entschieden das Startup meetyour.fish zu gründen.

IMSÜDEN.AT: Was hat es damit auf sich. Erzähl mir mehr.
Stefan Verhounig: meetyour.fish ist ein online Marktplatz, an dem du als Angler Fischerkarten erwerben kann bzw. als Revierbesitzer solche verkaufen kannst. Das ist aktuell noch sehr kompliziert. Meine Freunde und ich sind leidenschaftliche Fischer und waren selbst immer wieder vor dem Problem stehen: Wo bekomme ich die Fischerkarte her? Da habe ich sozusagen aus der Not heraus, und um das Problem zu lösen das Startup gegründet.

Dass der Kauf von Fischerkarten mühsam ist, erfahre ich selbst bei unserem Ausflug. Stefan zeigt er mir, wie das bisher funktioniert.

Grundsätzliches: Man darfnicht einfach überall seine Angel reinhängen. Wer fischen will, muss dazu eine Erlaubnis einholen, eben die Fischerkarte: für einen Tag, eine Woche oder auch eine Saisonkarte. Zum Erwerb brauchen Angler eine Steuerkarte, die jährlich erneuert wird.

Wäre das nicht schon kompliziert genug, ist die wahre Herrausforderung herauszufinden, wo und wer diese Fischerkarten verkauft. Manchmal ist das das Gemeindeamt, aber auch private Verkaufsstellen machen mit. Um am Rauschele See angeln zu dürfen, müssen Stefan und ich erst bei Pension Maria vorbeischauen. Nach langem Rufen durch ganze Haus, taucht Maria im Speiseraum auf und verkauft uns unsere Fischerkarte.

IMSÜDEN.AT: Stefan, das ist ja eine Odysse, so eine Fischerkarte zu bekommen.
Stefan Verhounig: Tatsächlich. Und das wollen wir eben jetzt mit meetyour.fish ändern. Dort kannst du dich als Gewässer-Besitzer anmelden und den Verkauf der Anglerkarten online anbieten. Wenn du als Angler spontan mit Freunden abends noch Lust hast, auf eine Runde zu gehen, kannst du ganz einfach und unkompliziert deine Karte kaufen.

IMSÜDEN.AT: Ich verstehe. Komisch, dass es das noch nicht gibt.
Stefan Verhounig: Eh. Außerdem fördert wir mit der Plattform das nachhaltige Fischen, weil so alle Verkäufe zentral gesteuert werden. Momentan funktioniert der Verkauf ohne Registierkassen. Da kann es dann schon mal kommen, dass eine Stelle zu einer bestimmten Zeit mehrfach verkauft wird. Das führt zu Streit unter Fischern und natürlich zu Überfischung. Mit meetyour.fish wollen wir auch für eine nachhaltigere Anglerkultur sorgen.

Am See angekommen lerne ich: Wir sind heute auf der Jagd nach kapitalen Karpfen. Wobei Jagd wohl nicht der richtige Begriff ist. Karpfen sind keine Jäger, die essen, was auf den Boden fällt. Also auch unsere Köder, die am Boden liegen. Und damit der Karpfen die mag, braucht es viel Vorbereitung und Strategie: Welcher Köder, wieviel wird angefüttert, welche Farbe hat der Grund und wie tief ist das Wasser? Welche Angelschnur bietet sich an?

“Fischen ist da ein bisschen wie Gründen. Es braucht die richtige Vorbereitung, eine Strategie und man muss sein Ziel kennen. Das macht viel aus, aber dann spielt immer noch das Glück mit rein. Manchmal klappts. Manchmal nicht. Ich mag diese Metapher zum Wagnis Startup recht gern.”

Und während wir gemütlich der untergehenden Sonne zuschauen und die Ruhe am See genießen verstehe ich Stefan, der sagt, beim Angeln geht’s um Entspannung und die gute Zeit mit Freunden in der Natur.

Er erzählt mir, von den Plänen politisch das System zu verbessern und wie meetyour.fish auch europaweit funktionieren könnte.

Gefangen haben wir zwar nix, ich kann also nicht sagen, ob meiner größer wäre. Aber darum geht’s auch nicht immer. Wie in jedem Sport gilt auch hier: Gemeinschaft und eine gute Zeit zusammen haben, das ist das Schöne.

Fotos: Valerie Woop

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