Weniger Luft, mehr Nutzfläche, schönes Zweckdesign statt Selbstverwirklichung, schneller fertig und günstiger als geplant. Die G&H – Ziviltechniker GmbH aus St. Andrä im LOVENTAL zeigt, wie man mit intelligentem Private-Public-Partnership trotz knapper Gemeindekassen notwendige Bauprojekte wie das neue Rathaus erfolgreich umsetzt.
Beton frisst zu viel Fläche, das haben Studien längst bewiesen. Wo nur in die Breite gebaut wird, leidet die Umwelt und der infrastrukturelle Betrieb kostet um einiges mehr. Diese Erkenntnis hat endlich einen Prozess des Umdenkens ausgelöst. Der Verdichtung der Innenstädte statt ihrer Zersiedelung wird nun das Wort geredet. Höhere Gebäude zulassen ist der neue Trend. Stadtkern schlägt in Zukunft Stadtrand. Aber das ist noch nicht alles: Das ganze System der öffentlichen Hand als Bauherr bzw. Bauträger wird neu überdacht. Man hat aus der Krise gelernt und lässt neue Formen der Partnerschaft zwischen öffentlichem und privatem Engagement zu. In St. Andrä ist mit dem neuen Rathaus so ein bemerkenswertes Beispiel von Private-Public-Partnership (PPP) vor kurzem eröffnet worden. Zur Freude aller und vor allem zum Nutzen der Bürger. Die Partnerschaft zwischen Gemeinde und dem Ziviltechnikbüro von Gerhard Hanschitz und Hannes Melcher hat sich als ein wohl kalkulierter Glücksfall erwiesen, der Schule machen wird.
Wenn einem ein neues Rathaus zufällt, ist das kein Zufall.
Wie der Zufall so spielt, lernen sich die zukünftigen Partner beim Gackern, dem größten Geflügelevent Österreichs, kennen. Man kommt ins Gespräch und bemerkt gemeinsame Interessen, die eine Win-win-Situation versprechen. Die Ziviltechniker Hanschitz und Melcher in Wolfsberg expandieren stark und haben dringenden Platzbedarf. Auch die Gemeinde St. Andrä ist schon länger am überlegen, wie sie den ihren für ein attraktiveres Gemeindezentrum abdecken kann. Ein Umbau des bestehenden Rathauses erweist sich schnell als zu teuer für den zu erwartenden Raumgewinn. Man kommt also ins Gespräch und vom Reden ins Planen. Aus dem ursprünglich geplanten Zweckbau wird im Laufe der Planungsarbeiten schließlich ein Designpreis verdächtiges Gemeindezentrum mit Veranstaltungssaal, Bürgerservice, Büros und Penthouse-Wohnungen mit Panoramadachterrasse.
Rathaus mit Bürgerbeteiligung für alle ein Gewinn.
Gerhard Hanschitz: „Das ganze Projekt ist natürlich unheimlich komplex, weil bei einem Bau mitten im Ortszentrum so viel mehr berücksichtigt werden muss, als am Stadtrand. Schließlich beeinflusst er das ganze Umfeld. Da wollen viele mitreden, einige auch verhindern. Ein Glück, dass wir als planende Architekten die Firma spado architects aus Klagenfurt mit an Bord hatten. Harald Weber hat wirklich enormes geleistet, mit allen Vereinen verhandelt und schließlich alle Interessen unter einen Hut gebracht. Auch im Innenraum waren die Bürger in den Gestaltungsprozess eingebunden. Beim neuen Veranstaltungssaal hatten die Vereine Gelegenheit ihre Wünsche zu deponieren und am Ende konnten auch alle zufriedengestellt werden.“
Auch ein Rathaus kann schneller fertig werden als geplant. Und billiger.
Nach zwei Jahren Planung war im Februar 2016 schließlich Baubeginn. G&H-Ziviltechnik ist als Investitionspartner nicht nur für die Bauaufsicht und Koordination, sondern auch für die Finanzierung verantwortlich. Damit bekommt das gesamte Projekt eine neue Qualität. Keine Spur von der oft üblichen, aber immer lästigen, Baukosten- und Zeitüberschreitung. Dafür ist das Hanschitz/Melcher Team allerdings bekannt. Dies ist auch der Grund für ihr rasches Wachstum. Gerhard Hanschitz: „Die Wohnungen im obersten Stock waren auch sofort vergriffen, was wohl mit der hochwertigen Ausführung, aber auch mit der zentralen Lage im Stadtkern zu tun hat.“
Ein neues System das Schule machen kann.
Diese neue Art der Kooperation zwischen öffentlicher Verwaltung und privatem Engagement hat sicher Zukunft. Überhaupt wenn der private Partner als Bau- und Planungsexperte dafür sorgen kann, dass alles perfekt läuft, schneller fertig wird als geplant und noch dazu billiger ist. Gerhard Hanschitz: „Ich kann mir gut vorstellen, dass unser System Schule macht. Wir sind jedenfalls bereit unser gewonnenes Know-how weiter zu geben.“
Nur ein Jahr Bauzeit, auch wenn das angeblich nicht geht.
Ein neues Rathaus, in weniger als einem Jahr bezugsfertig, und zwar ohne Verlust von Wohn-und Arbeitsqualität. „Das ist schon eine Herausforderung“, sagt Gerhard Hanschitz. „Da ist uns die Stahlbeton-Skelettkonstruktion mit den hinterlüfteten Holzelementen sehr zugute gekommen. Die Struktur ist von außen gut sichtbar. Die Stützen sind zugleich Träger der Designlinie. Alles was außen Holz ist, ist es auch innen. Trockenbauelemente als Raumteiler machen die Aufteilung extrem flexibel. Bei Platzbedarf kann daher sofort umgestellt und so neuer Raum geschaffen werden. Das Gebäude ist auch zu 100% klimatisiert und geheizt wird mit der Biomasse-Fernwärme der Kelag.“ Gerhard Hanschitz: „Mit perfekter Organisation und Koordination sowie vollem Einsatz aller an Planung und Bau beteiligten Firmen haben wir geschafft, was angeblich nicht möglich ist. Darauf sind wir schon stolz.“
Ins Ortsbild passen und Innenstadt beleben.
Keine Gemeinde kann sich heute mehr Protzbauten leisten. Trotzdem ist oft Platzbedarf vorhanden und Projekte müssen finanzierbar umgesetzt werden. Mit dem neuen System intelligenter Partnerschaften, wird vieles wieder möglich. Das neue Rathaus in St. Andrä, mit seiner 2.300 m2 Nutzfläche, ist ein sichtbares Beispiel, dass ein Zweckbau nicht auf moderne Gestaltung verzichten muss. Das neue Gemeindezentrum passt perfekt ins Stadtbild, belebt auch den Ortskern und ist Anziehungspunkt für weitere interessante Bauprojekte in der unmittelbaren Umgebung.
Mehr Info`s:
G&H Ziviltechniker GmbH
St. Andrä im Lavanttal 100
Tel. 0043 4358 55266
E-Mail: office@zt-hanschitz.at
www.zt-hanschitz.at
© Gerhard Smuck, G&H Ziviltechniker GmbH
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